“Wie bewerbe ich mich richtig?”, “Wie bereite ich mich gut auf ein betriebliches Auswahlverfahren vor?”, zwei Fragen vor denen viele junge Menschen nach Abschluss ihrer Schule stehen. Zwei Fragen, mit denen sich die die Schülerinnen des Seminarfachs “Betriebliches Personalwesen und Mitarbeitergewinnung” intensiver beschäftigen. In Zusammenart mit INA Schaeffler organisiert Studiendirektorin Nadine Bickel zum dritten Mal dieses Angebot für SchülerInnen des Beruflichen Oberstufengymnasiums am BBZ St. Ingbert. Extra für diese Schüler wurde ein konkretes Bewerbungsverfahren unter Echtzeitbedingungen durchgeführt. Dabei lernten die Schülerinnen, wie aktuell eine ansprechende Bewerbung auszusehen hat, wie man sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet, wie Auswahltests aussehen und wie man durch Training der Aufgabenstellungen seine Chancen verbessert. Und immer wieder gab Frau Klink, Personalchefin bei INA Schaeffler in Homburg, den Schülerinnen wertvolle Tipps aus der eigenen Erfahrung und aus dem Umgang mit einer Vielzahl abgeschlossener Bewerbungsverfahren. Ein Höhepunkt in diesem Zusammenhang war ein Assessment-Center, bei dem sie die eigene Person vorstellten, in Interviews mussten die SchülerInnen ihre Persönlichkeit ins rechte Licht rücken, in Gruppenarbeiten gaben sie Einblick darüber, wie sie sich in Teams einbringen und verhalten. Und jedes Mal gab es Feedback durch die Gruppe und im Einzelgespräch durch die Personalverantwortlichen. Und auch das war ein wichtiger Lernprozess, nämlich Feedback so zu erteilen, dass der andere nicht herabgewürdigt wird sondern so, dass er für sein Verhalten etwas Positives mitnehmen kann. Und auch die Fähigkeit zur Selbstkritik und zur Auseinandersetzung mit der Kritik durch andere war eine wertvolle Erfahrung aus diesem Training. Immer mehr setzen Firmen auf Assessment Center als einen Teil der Personalgewinnung, weil alle Betriebe danach trachten, die jeweils Besten für sich zu gewinnen. Wer dabei unvorbereitet in ein solches Auswahlverfahren geht, hat naturgemäß schlechtere Chancen, als jemand, der weiß, unter welchen Gesichtspunkten das Verhalten analysiert wird. “Das war wirklich aufregend, ich war zunächst sehr nervös, was mich hier erwartet, aber jetzt gehe ich mit ganz realistischen Erwartungen in meine nächste Bewerbung”, so der Kommentar einer Schülerin der GYM13.

(Text: Joachim Frenzel-Paal; Fotos: Jörg Schaper)