Kurz vor Ende des Schuljahres unternahmen rund 40 Schülerinnen und Schüler des BBZ St. Ingbert und unserer französischen Partnerschule aus Sarreguemines im Rahmen des Projektes Euro-Plus eine einwöchige Entdeckungsreise in die Normandie. Sowohl für die lothringischen als auch für die saarländischen Jugendlichen handelte es sich um die erste Fahrt in diese nordfranzösische Region. Begleitet wurden sie von Lehrkräften beider Schulen. Auf dem Programm standen vor allem historische, landeskundliche und sportliche Aspekte bzw. Aktivitäten. So wurde an einem Tag der Schwerpunkt der Besichtigungen auf die Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 gelegt. Besichtigt wurden in diesem Zusammenhang das „Mémorial“ in Caen, der amerikanische Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mer sowie ehemalige Befestigungs- und Bunkeranlagen entlang der Strände von Ohama Beach. Der Touristenmagnet „Le Mont-Saint-Michel“ durfte auf dieser Entdeckungsfahrt ebenfalls nicht fehlen. Mit mehr als 3,5 Millionen Besuchern pro Jahr zählt dieses kulturhistorische Wunderwerk inmitten des Ärmelkanals zu den touristischen Highlights Frankreichs. Das sehr äußerst pittoreske Klosterdorf, das seit 1979 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, wird auf der anderen Seite von weniger als 40 Personen bewohnt. Vor einigen Jahren wurde der zum „Le Mont-Saint-Michel“ führende Damm durch eine Brücke ersetzt. Dadurch verwandelt sich der im Wattenmeer liegende Ort bei starken Fluten zu einer wahren Insel. Die Städte Honfleur Deauville und Trouville wurden im Verlauf der Woche ebenfalls besichtigt. Auch sportliche Aktivitäten durften auf dieser Fahrt nicht fehlen: „Char à voile“ (Strandsegeln) in der Nähe unserer Unterkunft in Cabourg sollte den Jugendlichen einen Eindruck von dieser im Grunde amüsanten und ungefährlichen Sportart vermitteln. Allerdings gab es hierbei ein kleines Problem, denn es herrschte nahezu Windstille, so dass die zum Strandsegeln vorgesehenen Wagen von den Schülerinnen und Schülern durch Anschieben zum Rollen gebracht werden mussten. Untergebracht waren die Jugendlichen und ihre Begleiter in Appartements, in denen sie sich selbstständig verpflegten, was ihnen sichtlich viel Spaß machte und die interkulturellen Kontakte zwischen den Franzosen und Deutschen stärkte. Finanziell gefördert wurde dieses deutsch-französische Projekt, das bei allen Beteiligten auf eine sehr positive Resonanz stieß, vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW), dem wir an dieser Stelle ausdrücklich danken möchten.
(Jörg Schaper)