Am vergangenen Donnerstag hieß das BBZ St. Ingbert eine 14-köpfige Delegation chinesischer Bildungsexperten aus Tianjin willkommen, die sich hier über moderne Methoden des Unterrichts und die duale Ausbildung informierten. Schulleiterin Mechthild Falk zeigte sich sehr erfreut, dass das BBZ St. Ingbert ausgewählt wurde, um stellvertretend für die saarländischen Berufsschulen einen Einblick in die Aufgaben und Ziele der Berufsschule zu gewähren.
Nach einer freundlichen Begrüßung stellte Frau Falk das duale Ausbildungssystem und seine Umsetzung am BBZ St. Ingbert vor, wobei die angestrebte Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schülern im Vordergrund stand. Im Anschluss daran konnten sich die Teilnehmer bei der Besichtigung der Schule von der praktischen Umsetzung überzeugen. Neben der Besichtigung der Friseur- und Kosmetikräume und der hauseigenen Schülerküchen war der Besuch der Kfz-Werkstätten ein besonderes Highlight. Hier konnten die Teilnehmer die Schulungsfahrzeuge und die moderne Ausbildungstechnik begutachten und Werkstattmeister Karl-Heinz Barz beantwortete Fragen zur praktischen Kfz-Ausbildung am BBZ St. Ingbert.
In ihrer Dankesrede betonte Ellen Awais, Leiterin des Carl Duisberg Centrums Saarbrücken, dass sie sich freue, mit diesem Besuch auch zur Förderung der Demokratie weltweit beitragen zu können. Das BBZ St. Ingbert sei ein Beispiel dafür, wie Schulen die Qualität der Unterrichtsgestaltung durch praxisnahe und handlungsorientiere Ansätze stärken und es sei deutlich geworden, dass Deutschland weiterhin weltweit zum Vorreiter der dualen Ausbildung zähle.
Der Besuch der chinesischen Delegation war Teil einer dreiwöchigen Fortbildung, die von den Carl Duisburg Centren bereits seit 25 Jahren im Auftrag der chinesischen Regierung organisiert wird. Die Teilnehmer besuchten Seminare, aber auch verschiedene Schulen, Regierungsbehörden und Ministerien auf Landesebene, um sich über den Aufbau des deutschen Bildungssystems zu informieren. Neben dem Besuch am BBZ St. Ingbert standen auch Stationen in Rheinland-Pfalz und NRW auf dem Programm.
Ein Großteil der Delegation bestand aus Schulleitern und Experten für den internationalen Austausch sowie Regierungsbeamten, die mit der Bildung und Qualitätssicherung der Bildung in China beauftragt sind. Besondere Herausforderung in der 15 Millionen Provinz Tianjin sind teilweise sehr große Klassen mit bis zu 50 Schülern und Schulzentren mit bis zu 3.000 Schülern.