Jedes Jahr bietet das Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland in Kooperation mit zahlreichen Partnern „Entwicklungspolitische Bildungstage im Saarland“ (EPOBITS) an – ein mehrwöchiges und interaktives Programm, um die Themen der Einen Welt und das Engagement für eine friedlichere, gerechtere und nachhaltige Weltgemeinschaft stärker in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Als Auftaktveranstaltung fand am BBZ St. Ingbert die Eröffnung der Karikaturenausstellung von Misereor statt. In 99 Karikaturen zu Themen wie Lebensstil, Konsum, Klimawandel und Gerechtigkeit wagen 40 Karikaturistinnen und Karikaturisten einen überraschend anderen Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit. Auf witzige, verblüffende und manchmal auch erschreckende Weise regen sie zum Nachdenken über die Abgründe unseres individuellen Verhaltens, aber auch über die großen weltpolitischen Zusammenhänge an. Denn Klimawandel und ausbeuterische Arbeitsbedingungen, unter denen vor allem Menschen im Globalen Süden zu leiden haben, sind nur einige der Kehrseiten unseres Konsums. Die Ausstellung ist Teil der Entwicklungspolitischen Bildungstage im Saarland (EPOBITS), die im Juni in St. Ingbert vom Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland e. V. (NES e.V.) durchgeführt werden. Ein Teil der 99 Bilder wird in der VHS in St. Ingbert hängen. Alle anderen Bilder werden in Schulen gezeigt. Mechthild Falk, Schulleiterin am BBZ, begrüßte neben SchülerInnen und Lehrkräften Vertreter des Kultusministeriums, des Landesinstituts für Pädagogik und Medien, von FairTrade Saarland und des NES. Falk wies in ihrer Begrüßung darauf hin, dass gerade die Demonstrationen in der letzten Zeit und die letzten Wahlen gezeigt hätten, dass Jugendliche sich mit Zukunftsfragen wie Klimawandel beschäftigen wollen. Es dürfe aber kein Hype sein, der nach kurzer Zeit verflogen sein könnte. Es sei Aufgabe der Schulen, diese Sorgen aufzugreifen und die Diskussion darüber zu verstetigen. Maria Süßdorf-Metternich, Bildungsreferentin beim NES und Melanie Malter Gnanou, Promotorin für globales Lerrnen beim NES, gingen in ihren Ansprachen auf die Millenium Goals der UNO ein, die bessere Aussichten für alle Menschen anstreben. Malter-Gnanou überraschte die Gäste, indem sie Lehrkräfte und Lernende in gemeinsamen Murmelgruppen zu einem gegenseitigen Gedankenaustausch motivierte. Als Ergebnisse dieser Gespräche kristallisierten sich drei globale Problembereiche -Politk, Klima, sozialer Zusammenhalt- und zahlreiche Lösungsansätze heraus. Die Ausstellung kann in der VHS und am BBZ während der Unterrichtszeiten besucht werden.
Foto: Theresa Hoffmann: Melanie Malter-Gnanou bewegt die SchülerInnen des BBZ