⚠️ Triggerwarnung: In unserem Artikel geht es um Sterben und Tod ⚠️
⭐ Die Grasbeißerbande – Wenn Kinder über den eigenen Tod nachdenken ⭐
Schüler:innen der zwei Gesundheitskurse des Oberstufengymnasiums des BBZ St. Ingbert besuchen die Wanderausstellung “Die Grasbeißerbande”.
5.000 Kinder sterben jährlich vor ihrem 15. Lebensjahr aufgrund lebensverkürzender Erkrankungen. „Das sind bei einer durchschnittlichen Klassenstärke von 25 Schülern 200 Schulklassen, die am Ende eines Jahres nicht mehr da sind.” (Grasbeißerbande e.V., 2024).

Während der Lehrfahrt zur Ausstellung „Körperwelten – Anatomie des Glücks“ in Heidelberg nutzten Schüler:innen der Gesundheitskurse die Möglichkeit, eine Wanderausstellung über die Kinder- und Jugendhospizarbeit “Die Grasbeißerbande – Das Sterben wieder ins Leben holen” zu besuchen.

In einem gesonderten Bereich wurden Leinwände mit Bildern und Zitaten von Kindern und Jugendlichen ausgestellt, die über ihren eigenen Tod philosophieren/ philosophierten und sich Fragen über ihr eigenes Sterben stellen/ stellten.
Es sind Zitate, welche berühren und wortwörtlich “unter die Haut” gehen. Die Sammlung erschien als Buch im Jahr 2017 und setzt sich mit der Endlichkeit des Daseins auseinander.
Schülerin J. Heckmann bleibt der Satz „Was, wenn da nichts ist. Also so rein gar nichts?“ (Tim, 15 Jahren) in Erinnerung. Es ist bemerkenswert, worüber sich Kinder und Jugendliche Gedanken machen, wenn Sie dem Ende Ihres noch so kurzen Lebens gegenüberstehen. Es regt zum Nachdenken an. Am Eingang der Ausstellung erscheint das Zitat von Max (8 Jahre): „Warum soll ich mir die Zähne putzen, wenn ich sowieso ins Gras beiße?“
Es gibt auch Aussagen der Kinder und Jugendlichen, die die Schüler:innen zum Schmunzeln brachten, z.B. Wenn wir den Löffel abgeben, wer bekommt den dann?” (David, 10 Jahre) oder Weißt Du, was ich machen würde, wenn ich König wäre? Ich würde machen, dass keine Kinder sterben. Nur noch die Alten. so ab 30.” (Marie, 5 Jahre).
Traurig findet die Schülerin J. Heckmann, dass viele Menschen erst den Wert des Lebens verstehen, wenn es dem Ende geneigt ist und oft schon zu spät ist. Die Schüler:innen des GSH-2 Kurses erlebten diese besondere Ausstellung als emotional, intensiv, warmherzig, liebevoll und gleichzeitig schön. „Man konnte fühlen, was diesen Kinder und Jugendlichen in den Kopf kam.”, so J. Heckmann.
Schüler:innen nutzen eine Sitzbank in der Ausstellung, um die Bilder und Zitate auf sich wirken zu lassen.
Das Fazit des GSH-Kurses:

⭐ Kinder geben, trotz schwerer Krankheit, Trost.
⭐ Kinder zeigen, trotz schwerer Krankheit, Gelassenheit.
⭐ Kinder nehmen, trotz schwerer Krankheit, Schwere.

Der Gesundheitskurs sendet damit ein Weckruf an unsere Schulgemeinschaft:
“Lasst uns das Leben bewusst wahrnehmen. Lasst uns unsere Zeit bewusst nutzen.”
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Hinweis: Unterstützung der Hospizarbeit durch Spenden
Von diesem Thema und den Ängsten bekommt man im täglichen Leben, außer man ist selbst betroffen oder durch nahe Angehörige involviert, nichts mit.
Kinder- und Jugendhospizarbeit ermöglicht, dass Kinder und ihre Familien wertschätzend Begleitung erfahren. Ein Großteil der Arbeit wird über Spenden finanziert. Und die Lobby des Sterbens ist nicht groß. Sterben ist in unserer Gesellschaft kein trendiges Thema und wird meist tabuisiert.
Wenn Du Projekte unterstützen möchtest, besuche die Homepage um direkt zu spenden oder erwerbe das Buch “Grasbeißerbande”. Dieser Link führt Dich direkt zur Homepage: Ein Bestseller für die Kinder- und Jugendhospizarbeit
Wir sagen schon jetzt: DANKE!
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📃: J. Heckmann (GSH-2) & D. Gisch
📸: D. Gisch
Literatur: Grasbeißerbande e.V. (2024). Die Grasbeißerbande. Das Sterben wieder ins Leben holen. Ein Bestseller für die Kinder- und Jugendhospizarbeit (Abruf am 10.12.2024).