Berufsschule für Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker in den Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik (K) oder Karosserie- und Fahrzeugbautechnik (F)
Berufsbild:
Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker stellen Karosserieteile und Fahrzeugaufbauten her. Sie arbeiten in Kfz-Werkstätten in der Reparatur von Fahrzeugen oder bei Automobil- oder Nutzfahrzeugherstellern. Dort stellen sie Oberflächen aus verschiedenen Werkstoffen her, lackieren und schützen sie gegen äußere Einflüsse.
In der Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik reparieren sie Unfallfahrzeuge und beurteilen bzw. dokumentieren Schäden. Sie rüsten Pkw und Lkw mit Zubehör aus oder um.
In der Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik dreht sich alles um die Konstruktion von Karosserien, Karosserieteilen oder Fahrzeugaufbauten. Sie bauen Prototypen oder Nullserien, bauen Hebe- und Ladehilfseinrichtungen, klimatechnische Systeme oder weiteres Zubehör ein. Sie können im Bereich der Restauration von Youngtimer oder Oldtimer arbeiten. Zudem erstreckt sich der Einsatzbereich auf den Auf- und Umbau von Sonderfahrzeugen wie Krankentransportwagen oder Kühlfahrzeugen einschließlich Anhänger und Sattelanhänger.
Eingangsvoraussetzungen:
- Kein bestimmter Schulabschluss notwendig, Hauptschulabschluss empfohlen
- Gute mathematisch-naturwissenschaftliche Kenntnisse erwünscht
- Sprachliche Ausdrucksfähigkeit zwecks Kundenberatung
- Fähigkeit im Team zu arbeiten
Ausbildungsorganisation:
Ausbildungsdauer: In der Regel 3,5 Jahre
Blockunterricht vom 1. bis. 3. Ausbildungsjahr (eine Woche Schule, zwei Wochen im Betrieb)
Blockpläne: hier klicken
Unterricht an zwei Tagen pro Woche im 4. Ausbildungsjahr
Möglichkeit der Zusatzausbildung „Betriebsassistent/-in im Handwerk“ für Abiturienten
Unterrichtsfächer:
Religion / Ethik; Deutsch; Wirtschafts- und Sozialkunde; Sport
Unterrichtsfächer für die Fachrichtungen Karosserieinstandhaltungstechnik (K) oder Karosserie- und Fahrzeugbautechnik (F)
Lernfelder:
LF 1: Fahrzeuge und Systeme nach Vorgaben warten und inspizieren
LF 2: Einfache Baugruppen und Systeme prüfen, demontieren, austauschen und montieren
LF 3: Funktionsstörungen identifizieren und beseitigen
LF 4: Umrüstarbeiten nach Kundenwünschen durchführen
LF 5: Fahrzeugteile aus Metall planen und herstellen
LF 6: Nichtmetallische Werk- und Verbundstoffe be- und verarbeiten
LF 7: Elektrische und elektronische Systeme instand halten und installieren
LF 8: Fahrwerks- und Bremssysteme instand halten und installieren
LF 9F*: Abwicklungen, Schablonen, Modelle und Fertigungsformen anfertigen
LF 9K*: Karosserie- und Fahrwerkschäden analysieren und bewerten
LF 10F*: Karosserien, Fahrgestelle und Aufbauten herstellen und restaurieren
LF 10K*: Strukturschäden durch Abschnittsreparaturen instand setzen
LF 11F*: Karosserien, Fahrgestelle und Aufbauten umbauen, aus- und umrüsten
LF 11K*: Karosserieschäden durch Abschnittsreparaturen instand setzen
LF 12F*: Fahrwerke und Komponenten ein-, umbauen und instand halten
LF 12K*: Vernetzte Fahrzeugsysteme diagnostizieren und instand setzen
LF 13F*: Karosserien, Fahrgestelle und Aufbauten instand halten
LF 13K*: Oberflächen ausbeulen, beschichten und aufbereiten
LF 14F*: Fahrzeugsysteme, Zubehör- und Zusatzsysteme einbauen und instand setzen
LF 14K*: Zubehör- und Zusatzsysteme an-, ein- und umbauen
Hinweis: Die mit *) gekennzeichneten Lernfelder unterscheiden sich in ihren Inhalten entsprechend der gewählten Fachrichtung.
Prüfungen:
Die Prüfungsordnung legt folgenden Prüfungsablauf fest:
- Gesellenprüfung Teil I im zweiten Ausbildungsjahr
- Gesellenprüfung Teil II am Ende der Ausbildungszeit
- Die Gesellenprüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil
Ihre Berufsaussichten:
Der immer zunehmende Bedarf an Spezialfahrzeugen und den damit verbundenen Umbauten, die steigende Zahl an Fahrzeugen insgesamt sowie viele Verkehrsunfälle mit “Blechschaden” fordern die fachlich fundierte Arbeit des/der Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikers/in und sichern so seine berufliche Zukunft. Als gut ausgebildete/r Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in ist man daher auch in konjunkturschwächeren Zeiten stets gefragt.
Ihre Berechtigungen:
- Zuerkennung des mittleren Bildungsabschlusses bei entsprechendem Notenprofil und Fremdsprachenkenntnissen
- Besuch der Fachoberschule bei vorhandenem mittleren Bildungsabschluss
Nach der Ausbildung und einigen Jahren Berufspraxis bestehen u. a. folgende Möglichkeiten der Weiterbildung:
- Meister im Handwerk Karosserie- und Fahrzeugbau
- Industriemeister/in in der Fachrichtung Metall
- Techniker/in in den Fachrichtungen Versorgungstechnik, Karosserie- und Fahrzeugbautechnik, Metallbautechnik oder für Betriebswissenschaft
Folgende Studiengänge sind bei entsprechender Hochschulzugangsberechtigung interessant:
- Fahrzeugtechnik, Fahrzeugtechnologie, Kraftfahrzeugelektronik, Fahrzeugbau
Ausführliche Informationen liegen für Sie bereit im Sekretariat der Schule.