Man stelle sich vor, die Menschen würden nach der Augenfarbe eingeteilt. Unter den Blauäugigen würden alle Blauäugigen für gut und alle Braunäugigen für moralisch zweifelhaft gehalten, bei den Braunäugigen würden die Braunäugigen für die besseren Menschen und die Blauäugigen für die schlechteren gehalten. An diesem Beispiel zeigten die beiden Mentoren von der Initiative gemeinsam gegen Rechts auf, wie schnell Vorurteile entstehen und sich verfestigen, und dass sie fast immer nicht der Wahrheit entsprechen. Auf Einladung ihres Religionslehrers stellten die beiden Mentoren, selbst kaum älter als die Zielgruppe, dar, wie sich Rassismus und Diskriminierung verbreiten, wie man sie erkennen und dagegen vorgehen kann. Auch das Thema Flucht und Asyl wurden angesprochen, wobei die Lehrer großenteils von der Veranstaltung ausgeschlossen waren. „ Wir wollen, dass sich die Jugendlichen frei äußern können, nur so können wir uns mit ihren Argumenten auseinandersetzen,“ erklärten die Mentoren ihre Methode. „Neonazis sollten nicht die Einzigen sein, die offen über Vorurteile reden“, appellierten die Mentoren. Denn wenn man offen über Vorurteile reden würde, könne man diese auch aus dem Weg schaffen. (jfp)