Fünf Tage verbrachten 14 Fachoberschülerinnen und Schüler des BBZ St. Ingbert zusammen mit ihren Kollegen und Kolleginnen der Partnerschule in Spohnshaus in Gersheim. 1800 Kilometer waren diese mit dem Bus aus Nienadowa in den Vorkarpaten, ganz im Osten Polens, angereist, um gemeinsam mit den saarländischen SchülerInnen ein spannendes Programm zu Nachhaltigkeit und Europa abzuarbeiten. So orientierten sie sich über Herkunft von Lebensmitteln und über die Frage, wann es Sinn macht, welche Lebensmittel zu kaufen. Regionalität und Saisonalität waren die Stichworte, unter denen mehr als 50 Produkte aus dem aktuellen Angebot im Handel untersucht wurden. Dabei hatten Äpfel aus Neuseeland zusammen mit Ananas aus Peru die weitesten Wege zurückgelegt, bis sie hier den Geschäften landeten. „Unsere Kollegen sind doch nicht 20 Stunden im Bus gesessen, nur damit wir hier zusammen Video gucken,“ war der Kommentar einer Schülerin, als ein Betreuer einen gemeinsamen Videoabend für das Abendprogramm vorschlug. „Lasst uns lieber zusammen etwas machen“, und was sie machten überraschte dann das Team. Am ersten Abend wurde gemeinsam gesungen, klingt altmodisch, macht aber Riesenspaß, wenn man mit Youtube im Hintergrund aktuelle Hits und Lieder schmettert, die bei Karneval und in Fußballstadien zum allgemeinen Kulturgut gehören. Am nächsten Abend wurde eine Disko organisiert, schnell lernten die polnischen Jugendlichen Freestyle und die deutschen die als Belgijka bekannte Polonaise, die bei keinem Abschlussball in Polen fehlt. Die gute Laune steckte auch die beiden anderen Gruppen an, die gleichzeitig in Gersheim waren. Am nächsten Abend gab es Disko mit SchülerInnen aus Moskau, Perl, Nienadowa und St. Ingbert. Jetzt tanzt man in Perl auch die Belgijka und Freestyle und dank der SchülerInnen aus Moskau auch Kasachok und zur Überraschung aller dank der russischen Schüler_innen amerikanischen Country-Folk. Vorurteile über Russen, Polen, Deutsche, Fehlanzeige bei den Schülerinnen und Schülern im ökologischen Schullandheim Spohns Haus in Gersheim.

Foto: Anna Darasz